Vielfalt - Diversität

Verbreitungsmuster

Verbreitungsmuster artengruppen in Standard-Aufnahmen A1
 

Die verschiedenen Moosarten sind nicht homogen über das ganze Land verteilt, sondern jede Art für sich besitzt ein bestimmtes, von verschiedenen abiotischen und biotischen Faktoren abhängiges Verbreitungsmuster. Besipielsweise ist das Vorkommen von Riccia sorocarpa fast ausschliesslich auf das Mittelland beschränkt, Andreaea heinemannii kommt nur in den höchsten Lagen der Alpen vor und Rhytidium rugosum ist im Mittelland selten, im Jura und den Alpen aber weit verbreitet. Hypnum cupressiforme ist ausser in den Hochlagen der Alpen praktisch überall zu finden und Braunia alopecura ist auf die Südschweiz beschränkt (siehe Artportraits auf www.swissbryophytes.ch für diese und weitere Verbreitungskarten).

Verwandte Arten zeigen oft eine ähnliche Verbreitung

Innerhalb von Verwandtschaftsgruppen können die Verbreitungsmuster der zugehörigen Arten recht ähnlich sein. So sind zum Beispiel die Arten der Gattungen Racomitrium und Grimmia (beide Familie Grimmiaceae) fast nur auf kalkarmen Gesteinen zu finden, während die meisten Arten der Familie der Pottiaceae auf kalkreichen Substraten auftreten. Weil kalkarme und kalkreiche Gesteine nur selten am selben Ort vorkommen, schliessen sich die Vorkommen dieser Artengruppen daher räumlich nahezu aus und in den einzelnen Aufnahmeflächen sind nur selten Mitglieder beider Familien anzutreffen (siehe Abbildung). Die Brachytheciaceen bilden dagegen ziemlich genau das Muster der Gesamtartenvielfalt ab.

 

Abbildungen: Anzahl Arten verschiedenener Familien und Gattungen in Standard-Aufnahmen A1

 

Autoren: M.K. Meier & A. Bergamini 10.2011