Das bearbeitete Gebiet

Der Mensch

Bevölkerungsverteilung im Jahr 2000.
Je heller die Farbe, desto dichter die Bevölkerung.
Beschriftet sind Städte mit >100'000 Einwohnern.
Quelle: Atlas der Schweiz, Version 3, 2010.

Mit einer jährlichen Zunahme von ca. einem Prozent zählte die Bevölkerung der Schweiz im Jahr 2008 7,7 Millionen (Bundesamt für Statistik 2010). Die mittlere Bevölkerungsdichte liegt demnach bei 186/km2. Allerdings ist die Verteilung sehr ungleich. Drei Viertel der Einwohner leben dichtgedrängt in städtischem Raum, d. h. in Städten oder ihren Agglomerationsgemeinden. Das Mittelland und die tieferen Lagen der Alpentäler (unter 600 m ü. M.) sind sehr dicht besiedelt und beherbergen auf einem Viertel der Landesfläche weit mehr als die Hälfte der gesamten Bevölkerung. Weniger als 4% der Erwerbstätigen sind im Sektor Land- und Forstwirtschaft tätig.

Trotzdem hat die Landwirtschaft viel zur Veränderung der Landschaft beigetragen. Schon die frühesten Waldrodungen haben neue Lebensräume geschaffen. Der Flächenverlust durch Siedlungsbau und Verkehrswege betrifft aber auch das Landwirtschaftsland. Dieses nimmt heute noch 37% der Landesfläche ein.

Der Bundesstaat 'Schweizerische Eidgenossenschaft' hat vier Nationalsprachen und eine föderalistische Struktur. Die 26 Kantone und die Gemeinden besitzen eine relativ weitgehende Autonomie (Spiess & Staub 1997). Z. B. ist Naturschutz Sache der Kantone. Dies hat zur Folge, dass die Natur- und Umweltpolitik nicht in allen Landesteilen genau die gleiche ist.

Mit den in diesem Kapitel genannten Tatsachen ist die Geschichte und die Zukunft der Moosflora unseres Landes eng verknüpft. Hinzu kommt, dass die Akademie der Naturwissenschaften Schweiz (scnat) in ihren Tochtergesellschaften zwar etwa 35'000 Personen vereinigt, dass aber von den ca. 250 Mitgliedern ihrer Tochtergesellschaft Bryolich (Schweizerische Vereinigung für Bryologie und Lichenologie) weniger als zehn hauptberuflich öfter mit Moosen zu tun haben und dass gegenwärtig nur zwei Leute im öffentlichen Dienst u. a. auch forschend an Moosen arbeiten können.

Literatur

Bundesamt für Statistik BFS (ed.) 2010. Statistisches Jahrbuch der Schweiz 2010. — Verlag NZZ, Zürich, 568 S.
Spiess E., Staub D. 1997. Politische Gliederung. — In: Spiess E., Hurni L. et al. (eds.). Atlas der Schweiz, 3. Ausgabe, Bl. 2, 2a. Bundesamt für Landestopographie, Wabern-Bern.


Autor: E. Urmi 1.2011